GKG e.V. Symposium: Im_Material 2023

14. + 15. September 2023 LUH Hannover

Planungsteam: Kathrin Jobczyk, Prof. Anette Haas/ Kunst und Gestaltung, LUH Hannover/ Marcel Weber/ Künstlerisches Gestalten, RPTU Kaiserslautern/ Rostislav Komitov, Prof. Henning Haupt/ Gestaltungslehre, TU Dresden

GKG e.V. Symposium

14.–15. September 2023

LUH Hannover

 

Ort: Fakultät für Architektur und Landschaft

Herrenhäuser Straße 8

30419 Hannover

 

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In künstlerischen Gestaltungslehren werden Studierende verschiedener Gestaltungsfachbereiche an künstlerische Prozesse der Gestaltung herangeführt. Die Vermittlungsmethoden zur Entwicklung eigener Gestaltungskompetenzen der Studierenden sind vielfältig.
Was genau – und wie – wird dabei mit den Studierenden 
ver- und behandelt? Wie begreifen wir in künstlerischen Gestaltungslehren die zu verhandelnden Setzungen und somit das zwischen Studierenden und Lehrenden Befindliche?

Entwurfs- und Gestaltungsprozesse finden zunehmend in digitalen und virtuellen Räumen statt. Neuronale Netzwerke stehen mit künstlicher Intelligenz als prompte Bild- und Textgenerierungen zur Verfügung. Vor dem Hintergrund dieser rasanten digitalen Medienentwicklung und deren Auswirkungen auf Gestaltungsprozesse befragt das Symposium IM_MATERIAL die Werkzeuge und Medien künstlerischer Gestaltungslehren im Spannungsfeld zwischen physischen und nicht-physischen Materialien. Möglichkeiten, Herausforderungen und Handlungsspielräume werden mit dem Fokus auf vier Themenbereiche diskutiert:

 

Panelthemen:

1. Künstlerische Verfahren

Basis künstlerischer Gestaltungslehren bilden in der Regel die künstlerischen Verfahren, mit denen die Lehrenden ihr künstlerisches Werk erarbeiten. Das eigene künstlerische Verfahren prägt das Verständnis von bildnerischen Prozessen und Gestaltung; es bildet die Grundlage für die Position, Thematik und die Vermittlungsmethode in der Lehre.
Die Vermittlung selbst kann wechselseitig wirken: Sie kann zu einem Teil der künstlerischen Arbeit der/s Lehrenden werden oder sich umgekehrt auf diese auswirken.

Mit Blick auf die Geschichte künstlerischer Gestaltungslehren lassen sich verschiedene Ansätze beobachten, die immer wieder auf aktuelle Fragen hin geprüft, verändert oder angepasst wurden. 
Welche Veränderungen werden rückblickend ablesbar? 
Lassen sie sich konstruktiv für eine zeitgenössische Lehre nutzen?

2. Material

Im Zentrum künstlerisch-gestalterischer Lehren wie in der bildenden Kunst steht die Auseinandersetzung mit Material. 
Die Bearbeitung von Materialien soll Ideen und Konzepte in be-greifbare Formen bringen. Dabei bedingen unterschiedliche Materialien verschiedene Auseinandersetzungen. Es gibt herkömmliche Kunstmaterialien, zu denen neue, für die künstlerisch-gestalterische Auseinandersetzung untypische Materialien hinzugekommen sind.
Was bedeutet es aber, wenn ein Material aus dem künstlerischen Blick gerät oder verschwindet? 

Der Begriff Material fasst ein weites Bedeutungsfeld: Materialien können einerseits physische Stoffe, sog. Werkstoffe sein. Demgegenüber stehen nicht physisch im Raum vorhandene Materialien wie Themen, Inhalte, Bedeutungen, Narrative, Virtuelles, Immaterielles.

a) Physisch

Bei der eigenhändigen Bearbeitung von Werkstoffen erleben Studierende mit allen Sinnen die jeweilige Stofflichkeit, den physischen Raum, Volumen und Körperlichkeit. Experimentierend und reflektierend setzen sie sich und ihren Körper ins Verhältnis zu physischer Materialität und Räumlichkeit.

b) Immateriell


Themen, Inhalte, digitale, virtuelle Gestaltungsprozesse sind ebenfalls Materialien und können als Ausgangspunkte künstlerischer Gestaltungslehren fungieren. 
Wie stellen sich die Auseinandersetzung und Bearbeitung mit nicht-physischen Materialien dar? 
Welche Möglichkeiten gibt es, die Auseinandersetzungen mit Immateriellem in begreifbare Formen zu übertragen? 
Ist hier das Zusammenbringen von nicht-physischer und physischer Materialität notwendig? Was geschieht, wenn diese Verbindung aufgelöst ist?

3. Raum und Körper – Film

Das In-Gang-Setzen von kreativen Gestaltungsprozessen und deren Reflektion ist der Ausgangspunkt künstlerischer Gestaltungslehren. Gestaltung ist eine innerhalb eines Bedeutungsrahmens geformte Kommunikation, die sich an Menschen und deren Zusammenleben richtet. Bezugsebenen bilden dabei der physische Raum, der menschliche Körper und seine sinnliche Wahrnehmung, aber auch der soziale Raum mit seinen Differenzierungen.

Entstehen andere, neue Bedeutungen dieser Bezugsebenen bei digitalen Gestaltungsmethoden und einer Gestaltung im rein virtuellen Raum?

4. Künstlerische Forschung

Die Qualifikation und Promotion von wissenschaftlich-künstlerischen Mitarbeitenden sowie deren Selbstverständnis in der Lehre sind ein Anliegen der Gesellschaft für künstlerische Gestaltungslehren. In diesem Zusammenhang bleibt die Diskussion grundsätzlicher Fragen von großem Interesse:
Was ist künstlerische Forschung, wie stellt sie sich dar, was sind ihre Themen und wie unterscheidet sie sich von anderer Forschung?

Aktuelle Forschungsprojekte, Promotionsvorhaben und die Positionierung des Forschungsprofils in den künstlerischen Gestaltungslehren werden vorgestellt und diskutiert.

 

Programm

 

Donnerstag 14.09.2023

Das Symposium umfasst fünf Panels von ca. 2 Stunden: je 3 Beiträge von ca. 20 min, Einführung und Diskussion.

08.30 – 09.30 Uhr / Ankunft bei Kaffee 



09.30 – 10.00 Uhr / Eröffnung

10.00 Uhr  – 12.00 Uhr / Panel 1 / Künstlerische Verfahren

1. Sammeln – Artefakte als Denk- und Erinnerungsprothesen / 
Gala Adam
2. Über künstlerische Haltung und Neugier / 
Luzia Rux
3. Im Sog der Regel. Künstlerische Verfahren im Zeichen des Algorithmus / Gesa Foken

13.00 – 15.00 Uhr / Panel 2a / Material_Physisch

1. Soft Matters. Soft Architectures. Fluid Bodies 
/ Gabi Schillig
2. Künstlerisches Agieren im Hybriden – Methodische 
Annäherung und ihre Kondensate 
/ Florian Lechner
3. EigenArten / 
Christina Klug

15.30 –17.30 Uhr / Panel 2b / Material_Immateriell

1. DenkWerkZeug sammeln 
/ Pia Obermeyer
2. Dreaming Architecture 
/ Vanessa Schwarzkopf
3. Draw Ing.
 / Jan Neukirchen

18.00 – 19.30 Uhr / Keynote

Zur Materialität der Künstlichen Intelligenz – 
Wie Künstler*innen KI einsetzen und thematisieren
 / Inke Arns, Francis Hunger

20.00 Uhr / Abendessen

 

Freitag 15.09.2023

08.00 – 08.30 Uhr / Ankunft + Kaffee


08.30 – 10.30 Uhr / Panel 3 / Raum und Körper – Film

1. Kinematographien urbaner Räume 
/ Riccarda Cappeller
2. Bild für Bild
 / Susanne Vogel
3. Eigensinnige Orte 
/ Katrin Wegemann, Alex Gross

11.00 – 13.00 Uhr / Panel 4 / Künstlerische Forschung

1. Technoider Realismus 
/ Björn Kühn
2. Künstlerische Farbforschung und Atmosphären nach Böhme / 
Ludwig Kupfer
3. Sich vom Material an die Hand nehmen lassen / 
Sebastian Stein

13.00 – 13.30 Uhr / Abschluss des Symposiums

13.30 – 15.30 Uhr / Mitgliederversammlung

 

Planungsteam Im_Material:

Prof. Anette Haas / Kunst und Gestaltung, LUH Hannover

Prof. Henning Haupt / Gestaltungslehre, TU Dresden

Kathrin Jobczyk / Kunst und Gestaltung, LUH Hannover

Rostislav Komitov / Gestaltungslehre, TU Dresden

Marcel Weber / Künstlerisches Gestalten, RPTU Kaiserslautern

Gastgeberin:

LUH Hannover

Fakultät für Architektur und Landschaft

Abteilung Kunst und Gestaltung (kug)

Prof. Anette Haas

www.igd.uni-hannover.de/de/kug

 

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